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Beispiel ZSO Freiamt (AG): Desinfektion und Fahrdienste

Die 23 Gemeinden umfassende ZSO Freiamt mit 450 Angehörigen ist eine jener Organisationen, die zu einem sehr frühen Zeitpunkt zum Einsatz kamen. So haben Zivilschutzangehörige die dem Spital Muri angegliederte Geschützte Operationsstelle für einen allfälligen Einsatz als Covid-19-Spital und -Quarantänestation vorbereitet. Dazu sorgt der Zivilschutz für Eingangskontrollen: Vor dem Spital-Haupteingang sowie für die Triage vor der Notfallaufnahme, und in einer ersten Phase vor insgesamt 18 Dorfläden, wo eine zahlenmässige Kontrolle der Kunden zu etablieren war, solange, bis die Geschäfte eigene Lösungen aufgegleist haben.

Eine besondere Aufgabe harrte dem Zivilschutz im Murimoos, einer Einrichtung mit geschützten Arbeitsplätzen und Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Suchtproblemen, psychischen Erkrankungen sowie leichten kognitiven oder körperlichen Beeinträchtigungen. Viele der 90 dort Lebenden gehören zur Risikogruppe, weshalb besondere Massnahmen erforderlich sind. So sorgen die Zivilschützer dort für Hygiene, wo es besonders wichtig ist: Beispielsweise bei der Essensausgabe oder mittels regelmässiger Desinfektion von Räumen und Geräten. Da sich die Murimoos-Bewohnerschaft grundsätzlich frei bewegen kann und Suchtkranke sich regelmässig im Dorf an bestimmten Standorten treffen, sorgt der Zivilschutz zudem mit Kontrollfahrten für Überwachung des Social Distancing.

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Beispiel Zivilschutz Baselland (BL): Betrieb von zwei Abklärungsstationen

Unter der Federführung des Kantonalen Krisenstabes (KKS) wurde im Kanton Basel-Landschaft ein spezielles Vorgehen für das Testing implementiert: In Lausen und Münchenstein betreibt der Zivilschutz im Auftrag des KKS zwei Abklärungsstationen, was einerseits Covid-19 von den Arztpraxen fernhält und anderseits die Notfallaufnahmen der Spitäler entlastet. Rund 120 Angehörige des Zivilschutzes, das sind fünf Prozent des gesamten Bestandes, stehen aktuell im Einsatz. Sie haben die beiden Stationen innert drei Tagen in Mehrzweckhallen eingerichtet und erledigen sämtliche Arbeiten, für die es nicht medizinisches Personal braucht – in Münchenstein im Zwei-Schicht-Betrieb, in Lausen in drei Schichten rund um die Uhr.

Waren es in den ersten Tagen rund 200 bis 400 Personen, die sich in Münchenstein einem Test unterzogen, sowie deren 200 in Lausen, so hat sich die Zahl inzwischen ungefähr bei 100 pro Station eingependelt. Wobei nicht jeder, beziehungsweise jede getestet wird: In einem dreistufigen Ablauf wird erst nach einer Überprüfung der Vitalfunktionen und einer ärztlichen Untersuchung entschieden, ob ein Covid-19-Test angebracht ist oder nicht.

In Ergänzung dazu werden auch Tests vor Ort zu Hause oder in Heimen durchgeführt. Hier sorgt der Zivilschutz für die Fahrdienste sowie die Koordination der mobilen Test-Teams.

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