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Daniel Aschwanden von der ZSO Uri

Er ist der «Zivilschützer des Jahres 2024»

Er hat in seiner Freizeit das Tool SITREP entwickelt, welches zur einfachen und verständlichen Lagedarstellung und zur Journalführung eingesetzt werden kann: Daniel Aschwanden, Chef Telematik der ZSO Uri. Für diese Innovation und deren stetige Weiterentwicklung wurde der 34-jährige studierte Elektroingenieur am 7. Mai an der Fachtagung des Schweizerischen Zivilschutzverbandes (SZSV) in Olten als «Zivilschützer des Jahres 2024» ausgezeichnet.

Daniel Aschwanden

Daniel Aschwanden, Chef Telematik der ZSO Uri, wurde am 7. Mai in Olten zum «Zivilschützer des Jahres 2024» gekürt.

 

Auslöser für die Entwicklungsarbeit von Daniel Aschwanden war ein frustrierendes Erlebnis in einem seiner ersten WKs, mit unzähligen Excel-Tabellen anderer Stabsassistenten, die er irgendwie zu einem logischen Ganzen zusammenführen musste. Am Ende des Tages gab er seinem Kommandenten das Feedback, dass das so im Krisenfall nicht gut funktionieren würde. Schon beim nächsten WK stellte der frischgebackene Zivilschützer des Jahres die allererste Version des Tools SITREP (Situation Report) vor. Eine Web-Applikation, die der studierte Elektroingenieur, der beruflich als Informatiker tätig ist, in seiner Freizeit selbst entwickelt hatte. Darin werden Journalmeldungen erfasst, triagiert, Fachbereichen zugewiesen und diesen die Meldungen weitergeleitet. Auch die elektronische Lagedarstellung auf einer Karte ist möglich. Aschwanden hat das Tool Open Source entwickelt, sprich: Programm und Quellcode sind öffentlich und dürfen von jedermann genutzt werden.

Gruppenbild

Gruppenbild (von links): Lukas Tresch (ZSO Uri), Walter Imholz (Kommandant ZSO Uri), der Zivilschützer des Jahres Daniel Aschwanden sowie Josef Kägi (Instruktor ZSO Uri).
 

Somit ist SITREP heute aus dem Arbeitsalltag der Führungsunterstützung der ZSO Uri nicht mehr wegzudenken und wird vom gesamten Kader, der Mannschaft und den weiteren Amtsstellen des Zivilschutzes sehr geschätzt. Daniel Aschwanden hat über all die Jahre mit einem enormen Leistungswillen viele freie Minuten investiert, um das Tool, das er stetig mit neuen Features ergänzt, zu Gunsten seiner Organisation und letztlich des ganzen Zivilschutzes umzusetzen. Weil möglichst viele Zivilschutzorganisationen im Lande davon profitieren sollen, hat die ZSO Uri rund um Daniel Aschwanden den Verein F-ELD (Förderung der elektronischen Lagedarstellung) gegründet, um das Tool SITREP in der ganzen Schweiz bekanntzumachen und dieses weiterzuvermitteln. Bei Interesse reicht eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Daniel Aschwanden zeigte sich an der Fachtagung des SZSV am 7. Mai in Olten «überrascht – und natürlich auch sehr erfreut über diese Auszeichnung». Eine Auszeichnung, die er auch im Namen der ZSO Uri entgegennehme. Der Zivilschützer des Jahres 2024 betonte, dass er aus den Reihen des gemeinnützigen Vereins mittlerweile auch reichlich Unterstützung erhalte bei der Weiterentwicklung des Tools, denn klar: «Softwareprojekte sind nie beendet.» Moderator Michel Elmer vom SZSV-Vorstand gratulierte Aschwanden und lobte ihn für den «enorm milizfreundlichen Ansatz» seines Tools.

Die Auszeichnung «Zivilschützer/ZSO des Jahres» wurde durch den SZSV nun bereits zum sechsten Mal vergeben. Der frisch gekürte Zivilschützer des Jahres 2024 erhält nebst Pokal und Urkunde auch ein Preisgeld von tausend Franken. Mit ihm im Final stand Raphael Branger von der ZSO Unteres Fricktal.

Die beiden Finalisten und ihre Leistungen im Porträt